Warum ich so bin, oder wer daran schuld ist, dass ich mich nicht als normal sehen kann.
Macht es Sinn über die "Schuldfrage" nachzudenken? Ist es relevant oder ist es nicht viel mehr verschwendete Zeit und Energie? Oder generell falsch zu meinen jemand wäre Schuld an mir oder Ich wäre nicht normal?
I find it kind of funny I find it kind of sad
Mein Fehler, ich möchte es mal so nennen, obgleich ich weiß, dass jenes Wort nicht passend ist, da ich mich ja nicht als Fehler sehe; nicht als etwas, das nicht funktioniert, weil es etwas gibt, was kaputt ist oder was Elemente beinhaltet die an der falschen stelle sind oder gar gänzlich fremd.
Nein ich meine damit meinen Kopf, meine Gedanken und Gefühle.
no one knew me look right through me
Vieles bereitet mir Gedanken. Es sit so viel, das ich nicht hinter herkome mir Gedanken zu machen. Ich werde müde und kann keinen klaren Gedanken fassen, kann nicht arbeiten und nicht reden. Eigentlich kann ich nur warten. warten im stehen, im sitzen oder schlafend. Es ist so schön sich Gedanken zu machen und auch wenn es eventuell viel angenehmer und einfacher zu leben ist, sich dazu zu zwingen aufzuhören sich über alles Gedanken zu machen, ich will es nicht. Es ist der größte und tiefste Sinn für mich zu begreifen, zu verstehen und zu erkennen wie unverständlich so viele Dinge sind.
Nun durch die Gedankenwelt, in der ich parallel zur eigentlichen Realität lebe, gelingt mir alles nur halb so gut. Ich kann nicht Denken, weil ich arbeite, einkaufe oder auf Besuch warte. Ich kann aber auch nicht arbeiten, weil ich in die andere Welt gezogen werde. Ich will denken und kann das Gefühl nicht in einen klaren Gedanken fassen.
Stelle dir das so vor: Du denkst an einen Baum und spürst das Gefühl von rauer, zerklüfteter Rinde, von grünen, frischen Blättern die im lauen Wind an einander reiben, spürst das Wiegen des Baumes im Wind. Nur was du nicht kannst, ist dieses Gefühl in ein Bild zu fassen. Dir fehlt das Bild des Baumes. Versuchst du dich darauf zu konzentrieren, den Baum zu sehen, dann ist alles grau und alles was dir bleibt, ist die Ahnung eines Dings, das diese Gefühle beinhaltet.
Warum habe ich nie lernen dürfen meine zweite Welt zu greifen? sie zu erleben und in ihr sein zu dürfen, ohne, dass ich durch "Pflicht" aus ihr gerissen wurde?
Wäre mien Leben morgen zu ende, ich müsste feststellen nicht gelebt zu haben. Immer nur zum Teil. Und stets in einem Zustand von Nebel und Schlummer. Immer halb wach und niemals wirklich klar im Geist.
Wieso muss ich eine 3. Ableitung herleiten oder ein "ässej" in englisch zu einem bekloppten Thema schreiben? Bin ich dadurch schlauer geworden? Oder weiser oder sozialer?
Hello Teacher tell me what's my lesson
Wieso durfte ich nicht wie auch manch andere nicht einen Aufsatz zu einem beliebigen Thema schreiben und warum war jede Diskussion scheinbar unnütz, da die dahinter stehenden Gedanken nicht erfasst wurden? oder Gespräche auf Grund von Zeit abgebrochen ?
Wieso darf man seine Gefühle nicht sammeln und sie ordnen. Warum darf man in der schlimmsten Zeit nicht das tun, was einem gut tut? Wer nimmt sich das recht heraus zu behaupten, das seine Vorstellungen von richtig und recht und gut zutreffend sind? Warum darf ein Ministerium mir verbieten Zeit zu nehmen? Wieso darf ein Staatsorgan mich an mir selbst behindern, mir meinen Alltag vorschreiben? Mir vorschreiben, womit ich mich zu beschäftigen habe?
Vor einigen Tagen habe ich einen meiner Lehrer wiedergetroffen.Ich fuhr im Bus an ihm vorbei und empfand solch einen verzweifelten Groll - eine solche Enttäuschung ihm gegenüber, dass ich ihn und seine Kollegen zur Rechenschaft zwang und sie vor meinen Geistigen Augen nur stammeln hörte und sie mir eine Antwort schuldig blieben.
Ich verachte dieses System, in dem für Individualität kein Platz ist. In dem Hausaufgaben mehr wert zu haben scheint als Entfaltung.
Ich verachte meine Kommilitonen, weil sie sich dessen nie bewusst werden konnten und weil sie ihren Groll auf uns hegten. Weil sie mit dem System klar kamen und ihren Platz in ihrer Form finden konnten. Doch hätten sie nur einmal versucht sich umzudrehen; ihre Hand nicht nach oben zu recken, sondern auch mal vor und hinter sich, dann hätten sie bemerkt, dass ihr Bett der Individualität nur die Form, die größt mögliche, vorgegebene Individualität ist, die sie leben.Was aber ist, wenn dieses größt mögliche nicht groß genug ist?
Meine Pflicht war es nicht mich mit Embryonalentwicklung auseinander zu setzen, sondern sich mit mir selbst zu beschäftigen. Zu begreifen was in all den Jahren meiner Schulzeit, meiner Zeit mit meinen Mitmenschen geschehen ist. Zu verstehen, warum mir viele Dinge weh taten. Und zu begreifen, dass diese Zeiten nicht mehr real sind. Dass sie vergangen sind. Statt dessen nur Wurzeln, Goethe und Stinnes-Legin.
Ich kritisiere es. Ich schreie es an eine Wand, von der niemand lesen wird. Die niemand einreißen wird, der nicht die Hände gebunden hat.
Es ist wieder Zeit. Ich beginne eine Inventur in mir innen. und wieder versuche ich zu verstehen Wie es nur dazu kommen konnte und warum und was kommen mag und geschehen könnte. Was mich wieder einholen mag oder von was ich mich endgültig distanzieren kann.
gute Nacht
Johan
Samstag, Juli 14, 2007
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1 Kommentar:
Du solltest aufhören zu denken, du seist „anders“ oder noch schlimmer fehlerhaft. Eine Maschine kann Fehler haben, aber du, wo du doch nicht nur funktionierst, wie es vielleicht viele andere tun, klingt zu negativ, denn ist es denn wirklich zu verachten, wenn man denkt oder sich zu finden versucht? Und erst Recht sind Gedanken nicht fehlerhaft. Sie können in die falsche Richtung abgleiten, aber selbst wenn es eine vermeintlich falsche Richtung ist, so wirst du mit der zeit den für dich richtigen weg finden.
„Warum habe ich nie lernen dürfen meine zweite Welt zu greifen?“(Zitat) Ich denke, du hast schon das Glück diese zweite Welt überhaupt gefunden zu haben, viele Tausend Menschen laufen durch die Welt ohne zu wissen, was du damit meinen könntest, weil sie sie nicht kennen und nicht begreifen können. Vielleicht ist es gar nicht immer so wichtig immer alles an Gedanken genau zu sammeln, zu verstehen, in Bildern festhalten zu wollen.
Deine Pflichten, die auch du in dem Gesellschaftssystem hast, lassen dir zu wenig Freiraum, auch ich kann dies unterschreiben, denn ist es nicht so, dass wir im berufs- und Arbeitsleben viel effektiver und williger, wenn wir uns selbst besser kennen, mehr zeit haben, um uns kennen zu lernen. Wir könnten so viel ausgeglichener sein und dadurch könnten wir auch sicherlich viel bessere arbeit abliefern. Warum uns nun also nur so weinig Platz für unsere Entfaltung gegeben wird, kann ich beim besten Willen nicht verstehen und kann es dir nicht erklären. Vielleicht, weil es zu wenige Menschen gibt, die dieses Bedürfnis haben, aber dann stellt sich wieder die Frage, ob nicht jeder dieses Bedürfnis haben sollte, ähnlich wie einen inneren Drang..
Aber vielleicht waren sich deine Komilitonen des Systems bewusst und sich auch darüber im klaren, dass es nutzlos war, seine Hausaufgaben zu machen, wenn man keine zeit mehr dafür finden kann sich selbst zu finden.
Vielleicht waren sie sich dessen bewusst, aber dachten und sind auch heute noch davon überzeugt, dass es wichtiger in unserer heutigen Gesellschaft ist zu funktionieren, den regeln zu folgen und dadurch belohnt zu werden. Sie arrangierten sich mit dem System, und vielleicht gibt es doch auch welche unter ihnen, die das gleiche fühlen wie du, aber zu feige sind. Darf man Feigheit verachten? Vielleicht manchmal, ja aber nicht in jedem fall.
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