Schön heute den ganzen Tag lang nicht einmal versucht irgend etwas zu machen. Einfach nur die große schwarze Tuppe geholt und 120 Liter Wasser gekocht. Dann eins fix drei alles an Klamotten in die Tuppe und denne das Wasser drauf. und nachdem die Temp von 90 runter auf angenehme 40 war, bin ich selbst rein. Mit anderen Worten: heute ist Waschtag. So mal so richtig Sauber und wohlriechend. Naja wurds nich ganz, aber aushaltbar angenehm jetzt. Immerhin hatten sich meine Klamotten und ich die letzten 2 Wochen nicht gewaschen. Ich meine - sicherlich ist das ekelhaft, aber wenns draußen 8° sind und die Dusche aus Regenwasser-zisterne besteht, also auch zarte 5-6° hat, dann is man da nich so und stinkt halt.
So und außerdem stinken die Bären viel mehr. Gestern nacht aber hab ichs einfach auch selbst nicht mehr ausgehalten und es war kla: Wasch-Küche!!
Dabei sind sicher 2 Raummeter verbrant worden, wenns nich sogar Festmeter waren. Und Fakt ist auch: so dreckig war ich noch nie. Geil!
Jetzt gerade schlürf ich einen Wallnußschnaps. Herliche Sache. Ich bin ganz stolz auf mich, denn seit 3 Nächten war ich nicht mehr betrunken. Man kommt hier aber auch so recht in versuchung. Seit dem aber Andreas krank ist und er sein Pest-Quarantäne-Lager in unserem Schlafzimmer hat, in dem auch der Kleiderschrank voll schnaps steht, isses leichter nüchtern zu bleiben.
Aber seit 2 Abenden habe ich lust mir mal ne Tasse Honigschnaps heiß zu machen...
Auf jeden!
Und sonst so?
Es ist hier definitiv eine komische Gegend und vA ein sehr seltsames schönes aber doch wahnsinnig schmerzhaftes Gefühl, was ich hier habe. Am Rande vom Velebit Nationalpark, von dem man aus dem Tal heraus nur einen dichten Wald sehen kann, liegt dieses 800 Seelen Dorf von der Größe einer kleinstadt.
Jeder mag die Natur hier. Doch wer einmal 100m hinter den nächsten Haselhein geht, sieht welche Geschichte dieses Panorama hat. Die Landschaft hier ist sehr zerschnitten. Es ist regelrecht ekelhaft zu sehen wie ausgeräumt hier alles trotz sehr kleingliedriger Landschaft ist. Mir tut das jedes Mal weh. Der Ort liegt zwischen zwei Bergkämmen. Also in einem lang gezogenen Tal, dessen rechte seite sehrbewaldet und dessen linke seite fast bis zur Kuppe gerodet ist. Stehst du unten im Tal sieht manches sehr schön und gerade jetzt sehr herbstlich aus. Wenn man sich aber diese Dinge genauer ansiht, dann merkt man schnell, dass derHerbst-Laub-Wald eine Herbst-hasel-heide ist, und das der schöne Velebit-Wald (rechte Talseite) einer alten Nutzungsform, des Kopfschlags unterlegen ist. Man findet also nur ganz viele dünne Stämmchen und nicht wie im schönen Eberswalde einen Buchen-Hallen-Wald. Komisch ernüchternd ist es auch, wenn man die Waldlichtung als ehemalige Ackerfläche enttarnt und zudem noch ein Autovrag in der Feuchtsenke findet. Da darf man dann gar nicht drüber nachdenken, und schnell noch einen Schnaps..
Ich muss heute noch Backen. Wir bekommen morgen Besuch/Verstärkung und da brauchen wir sicher massig brot. Und mal sehen vll mach ich ja jetzt doch noch das Regal hier fertig.
Im Großen und Ganzen habe ich mir ein sehr detailiertes Bild von dem "Naturschutz"-Projekt Ursorum Kuterevo machen können. Und weil ich aber eh noch einen Bericht schreiben darf/muss, den ich eh veröffentliche, hör ich hier mal auf darüber zu reden.
Rein geistig ist es hier wies Wetter. stark wechselhaft und manchmal einfach zu grau. Aber morgen gibts ja frische Klamotten.
liebe Grüße aus dem Hrvatska Velebit
Johan
Freitag, September 26, 2008
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