Freitag, März 21, 2014
einmal Hamburg-Berlin-Hamburg mit Moral und Paradies
Samstag, März 08, 2014
In was für einer Welt leben wir?
Die Antwort allerdings, scheint von niemanmden erwartbar.
Wie kann ein Mensch die vollen Umstände eines SnapShots, eines einzigen Augenblicks erkennen, bewerten und letztlich deskriptiv beschreiben in welche Wert er oder sie lebt?
Wenn ich heute davon ausgehen muss, dass eine einzige Filliale einer Supermarktkette etwa 10kg durchaus genießbarer Ware den Mülltonnen übergibt, in welcher Welt lebe ich dann?
Wenn ich weiß, das Fillialleiter Kooperationen nicht eingehen, weil sie von ihrer Konzernleitung ihre Kündigung befürchten müssen und dass obgleich Menschen damit geholfen wäre, in welcher Welkt lebe ich dann?
Wenn um mich die Menschen mit Arbeit und mit sich von der Arbeit erholen beschäftigt sind, mit welchen Menschen bin ich dann in dieser Welt?
Wenn Menschen, die nicht einer Erwerbsarbeit nachgehen wollen, von anderen Menschen beschäftigt, gezwungen und gedemütigt werden, auf dass sie Urlaub bräuchten, mit welchen Menschen lebe ich dann in dieser Welt?
Mein Vater hat immer gesagt, in Zeiten des Kapitalismus zählt nur dein Geldbeutel.
Ich will ihm nicht glauben, nur sage mir,
Welchen Weg durch welche Welt wähle ich und welche Menschen gehen mit mir?
Samstag, Januar 19, 2013
Donnerstag, Juli 26, 2012
[REZEPT] Franzbrötchen
170g Margarine
5g Salz
1 Würfel Hefe
200ml Wasser (oder Soja-/Hafermilch)
20g Zucker
Mittwoch, Mai 23, 2012
uh wie gut, dass die Ideen nicht nur in meinem Kopf stecken
Netzzitat"
Projekt support Projekt
Seit 2008 hat die Gilde die Verantwortung für die Permakultur Akademie. Wir sind als kleines Team angetreten und haben uns von Anfang an für ein solidarisches Modell begeistert, das es erlaubt,organisch zu wachsen und viele Projekte zu ermöglichen ohne in hierarchische Strukturen zurückzufallen: das Projekt Support Projekt (PsP).
Einzelne Projekte geben ihren erwirtschafteten Überschuss in andere Projekte, die wiederum andere Projekte unterstützen können. Damit wird (sowie es sich um Geld handelt) nicht in eine Bank „investiert“, sondern in andere Sinn-machende Aktivitäten, die ohne diese Unterstützung ggf. nicht so schnell vom Fleck gekommen wären. Social enterprises arbeiten mit diesem Prinzip des Re-Investierens in andere, gleichgesinnte Projekte.
In der Akademie betrachten wir die von uns veranstalteten Kurse, aber auch andere Aktivitäten wie den Aufbau einer Bibliothek, die Organisation von Treffen, die Einrichtung eines Stipendienfond für StudentInnen u.v.m. als eigenständige Projekte. Sie haben ihrBudget, ihre Verantwortlichen und im besten Fall auch eine festeLaufzeit.
Jedes Projekt ist autonom und stärkt durch seine Erfahrungen und finanziellen Überschüsse andere Projekte innerhalb der Akademie, kann aber auch im weltweiten PK-Netzwerk wirken, z.B. durch Unterstützung von Kursen im Ausland.
Innerhalb der Akadmie haben wir uns auf folgende „Regeln“ verständigt:
Überschüsse können nicht als Gewinne an die Organisatoren oder andere Beteiligte des Projekts ausgeschüttet werden – wie das im uns täglich umgebenden Kapitalismus der Fall ist! Die Organisatoren eines Kurses/eines Projekts bestimmen – im besten Falle bereits im Vorfeld - darüber, wohin der von ihnen erwirtschaftete Überschuss fließt. Dazu gibt es eine „Liste unterstützenswerter Projekte“ mit ihren jeweiligen Budgets, die Organisatoren/Teamleader einsehen können. Außerdem kann jedEr im Netzwerk ein Projekt einreichen, das er/sie über die PKA organisieren möchte und das noch eine Finanzierungslücke hat. Und natürlich sofern es den drei oben genannten Prinzipien entspricht.
Die Aufrechterhaltung der Akademie selbst ist auch immer noch ein „Projekt“ welches Unterstützung benötigt. Seit September 2010 können wir je 200€ monatliche Aufwandsentschädigung an drei Gildemitglieder zahlen für ihre kontinuierliche, verantwortliche Arbeit. Diese wird erwirtschaftet aus einerseits dem Posten „Administration“ in der Studentengebühr und andererseits aus PsP-Mitteln (d.h. Überschüssen aus Kursen).
Hier ein Beispiel, wie PsP innerhalb der Akademie funktioniert:
Der PK-Designkurs in Umbrien 2010 hatte einen Überschuss von 3102€.
Davon gingen:
- 500€ an die Sommerakademie 2011
- 400€ für die Erarbeitung von 4 Newslettern 2011
- 600€ für einen Buchführungskurs und Termin mit dem Steuerberater
- 502€ in weitere Angebote 2012 in Form von Vertiefungskursen
- 1100€ für die Organisation der Europäischen Permaculture Convergence 2012

Kann oder will sich ein Organisator nicht entscheiden, welches Projekt er unterstützen will, so fließt der Überschuss in den PKA-Topf und die Gilde entscheidet, welche noch unter-finanzierte Projekte damit unterstützt bzw. angeschoben werden.
Projekte außerhalb der PKA, aber innerhalb eines weiter gespannten Netzwerkes, die seit 2009 unterstützt wurden:
- Durchführung eines PDK 2010 in Nigeria bzw. Sponsoring der Teilnehmer
- Sponsoring eines kenianischen Teilnehmers am PDC in Kenia im März 2011
- Unterstützung des Lebensdorf e.V. (Gemeinschaftsgründungsprojekt)
- Sponsoring eines Kursteilnehmers bei einem PDC in Tansania
Wir laden alle ein, dieses System auszubauen und mit der Akademie zu kooperieren. So wird unser Netzwerk größer und stärker und mehr Menschen (denn hinter allen „Projekten“ stehen erstmal Menschen!) werden eingebunden und fühlen sich als Teil des größeren Ganzen. Das nimmt nicht nur sehr viel Arbeit und Verantwortung von den Schultern der (immer noch kleinen) Gilde sondern vergrößert das Spektrum unserer Aktivitäten und hilft somit auch, Permakultur bekannter zu machen.
Veranstaltet eure Kurse als Akademie Angebote. Das stärkt die Akademie und die Ausbildung, aber ebenfalls diverse Projekte. Wir bieten Autonomie bei Kalkulation und Durchführung, Abrechnung über das Konto der Akademie, Nutzung der Internetseite für Anmeldungen und Nutzung der AGB der Akademie bei der Abwicklung, Nutzung der Infrastruktur (Handreichung darüber, wie man Kurse organisiert usw.) und einen klaren Ansprechpartner. Das Orgateam des jeweiligen Projektes hat das Vorschlagsrecht für die Verwendung von 90% der Überschüsse (nach kompletter Abrechnung). Dies kann aber ebenfalls direkt der Gilde zur Entscheidung übergeben werden, was in der Vergangenheit auch schon passiert ist.
Dazu ist euer Commitment zum Projekt Support Projekt nötig. Die Liste der unterstützenswerten Projekte erscheint zukünftig vierteljährlich im Newsletter, und sie kann durch eure Vorschläge erweitert werden und lebendig bleiben!
Wer einen Projektvorschlag hat (ein „Lieblingsprojekt“, das er/sie schon lange mal umsetzen möchte!) oder Ideen zur Mitarbeit in der Gilde bekommen möchte, melde sich bitte bei uns.info@permakultur-akademie.net
Eure Akademiegilde
Judit, Moni, Kipper, Robert und Rike
"(Netzzitat Ende)
Gefunden unter:http://www.permakultur-akademie.de/front_content.php?idcat=37&idart=360 am:23.05.2012
Donnerstag, Januar 05, 2012
Antworten an Mich und L
Irgendwie stelle ich fest, das sich die Dicke meiner Arme verändert und es mir schwerfällt länger als 5 min zu klatschen. Das habe ich gestern im Theater gemerkt, in das Katalin und ich gegangen sind. Wir hatten uns nun zwei Nächte lang gesehen, haben nebeneinander zu schlafen versucht und beide schlecht dabei geschlafen. Wie merkwürdig. Vielleicht sind es die Umstände? Die jeweils viel zu warmen Stuben, die zu helle Laterne, der Mangel an Raum, der uns von unseren eigenen, sich umschließenden Körpern ergab. Wie seltsam es ist, nicht einschlafen zu können, weil wir einerseits nicht Aufhöhren uns doch noch ein wenig an den Armen zu streicheln. Wenige, angedeutete Berührungen und dann dass in sich wiegen und den Rau gemeinsam zu füllen, den das Bett uns gibt. Dabei aber unruhig zu werden, sich drehen zu wollen und dabei auch den anderen Menschen zu wecken, ihn bewegen zu lassen und so eine Kaskade des Drehens und Wendens bis hinter den Horizont der REM-phasen. Vielleicht ist es nur diese Schlaflosigkeit, die die letzten zwei Nächte mit sich brachten.
Vielleicht und da bin ich mir sicher, dass es eigentlich kein vielleicht ist - kommt mehr noch hinzu. Ich bin sehr unruhig L.. Sehr. Ich kenne das nur selten von mir. Ich erlebe mehrmals am Tag, wie ich auf einen Schlag mich aufgewühlt - ja manches Mal sehr aufgelöst auffinde. Am Tisch bei Freunden, beim Spaziergang, in den Straßenbahnen dieser Stadt, im Metronom. Ich habe etwas Angst, das jene große Traurigkeit zu mir zurück findet, die ich doch füllte mit Selbstfindung
Editieren
Verbandsmaterial und langen, ruhigen Spaziergängen.
Vielleicht ist es das Reisen, das mich nicht zur Ruhe kommen lässt? Vielleicht ist es auch eine dieser Ahnungen, die mich heimlich in den Augenblicken meiner Auflösung aufsuchen. Keine schönen Ahnungen, leider.
L., ich weiß in diesen Tagen oft nicht, was mit mir geschieht. Mal wie gelähmt, mal wie lahm vor Aufwühlung mal Lahm vor stille.
Ja, ich beginne mir Sorgen um mich zu machen.
Gleichsam sind sie so stark wie nie. Diese Momente, in denen die Liebe zum Leben, zu den (speziellen) Menschen, zum Sein aus mir strahlt. In der Tram zu sitzen und nicht anders zu können, als zu lachen.
Diesen Augenblick, wenn ich an meinem Bauwagen lehne und so unendlich froh bin mein kleines Heim zu haben. So fern ab vom Städtisch-gesellschaftlichen Wahn.
Ich spüre wie voll mein Leben ist; wie schön es leuchtet. Ich bin sehr zu frieden, in diesen Zeiten. Und Ich kann mich nicht erinnern je so derartig zufrieden gewesen zu sein.
Nur dann, wie aus einem heiteren Himmel ist sie wieder da. Diese aufwühlende, gestaltlose Unruhe.
Sag mir, soll ich ihr nachgehen? Soll ich hinabsteigen und mich ihr hingeben und sehen, was ich finde?
L. vielleicht ist es doch auch nur das ende der Welt, dass sich mit so viel kraftvoller Energie ankündigt?
Manchmal - sage ich - ist's komisch.
Was woogt in deinem Herzen?
Montag, Dezember 26, 2011
Gedankenschwund
Heute haben wir einen schönen Satz gefunden. Es ging um die Sprache, die wir in unseren Träumen benutzen. Nicht um die von Freund intensiv geprägte "universelle Traumsprache" sondern die tatsächlich verwendete Sprache in den Träumen. Dabei fiel auf, dass wir durchaus Sprache verwenden, dies jedoch nicht in allen unseren Träumen. Vielmehr finden wir einander in unserer Traumwelt mit unserem Meinen kommunizieren. Das, was wir mit unseren Wörtern auszudrücken versuchen gelingt in unseren Träumen wensentlich besser, da wir dort dierekt das mit den Wörtern Gemeinte zu sprechen vermögen. Auch hier wiederum nicht das Prinzip die richtigen Wörter an sich zu finden und diese richtig zu verwenden,sondern festzustellen eitwas zu meinen, dieses bestimmte Gefühl oder diesen nicht sprachlichen Gedanken zu haben und diesen Kommunizieren zu können mit unserem Gegenüber.
Das wiederum hat mich nachhaltig beeindruckt. Diese Einsicht, diese klaren Worte dafür "Wir Sprechen nicht in unseren Träumen. Wir meinen." haben mir gezeigt, auf welcher Ebene unsere Kommunikation im Wachen verläuftz. Meine ich doch mich mit P und K verbinden zu wollen, ihnen nah sein zu wollen, sprechen wir es dennnoch und finden so niemals mehr die richtigen Worte. Können Worte da noch Schlüssel zum verstehen sein?
Vielleicht - denkt es in mir - brauchen wir keine Sprache im Sein. Vielleicht können wir einfach zusammen Sein ohne uns zu besprechen. Was hält uns davon ab? Sind es wirklich nur erfahrene Verkomplizierungen und emotionale Verknüpfungen die in uns hochkochen wenn wir einander nahe kommen?
Ich bin mir nicht sicher - wissend das diese 5 Worte auch nur teil einer Gedankenwelt sind - eines Konstruktes der sich zivil nennenden Gesellschaft, die überquillt mit Bewertungen und Bedeutungen, die alles eines gemeinsam haben: Es nicht zu schaffen dieses Ahnen und Meinen zum Ausdruck zu bringen, das in mir mit stetem Hammerschlag nach außen - nach Raum und Leben drängt.
Johan
27.12.2011
Sonntag, Mai 15, 2011
.. ach noch n kleinen geladenen Nachsatz
NA weil sie mit ihrem Reden über Benim und Werte und vor allem der "rumdödelei in der Welt" voll in die Kerbe hauen, ohne mir eine Hilfe zu sein, meine Situation zu verbessern. Das macht mich einfach traurig.
Ich glaube zu wissen, dass sie mir auch nicht helfen können, den - mit den Worten von Papa - da draußen is chaos und wahnsinn am start. Also wer blickt denn da durch? Ich nich, der rest auch nich und zum mitschwimmen habe ich irgendwann mit 14 den Zug verpasst.
Vielleicht hätte ich nie Nistkästen bauen und Bohnen sähensollen, als ich noch ganz klein war. Dann währe ich heute vll Produktdesigner. Aber ganz ehrlich: die haben auch keine Jobs.
Fuck son scheiß Scheiß
--
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OMAten auf den Ohren
Bin heute von Oma und Opa zurück gekommen. Und es geht mir gerade nicht gut. was heißt nicht gut, also ich bin ebend aufgewühlt und irgendwie sehr wackelig, auch im Gemüt.
Natürlich geht es um meine zukünftige Anstellung; um wie es weiter geht und alles. Ich habe keinen Plan - also den habe ich nun mal nicht und daran kann weder ich noch sonst wer was dran drehen.
Es gibt da Dinge die ich in meinem Kopf noch nicht klären kann. Mir ist zum Beispiel voll klar, dass ich "nur einfach nen Job" nicht durchhalte. Ich habe den Markt schon nicht durchgehalten. (auch wenn das jetzt dämlich ist den Markt als Refferenz zu nehmen.)
Ich will eine sinnvolle beschäftigung, eine sinnvolle Arbeit. und nichts was nur Geld bringt.
Ich will keinen Geräteschnickschnack in meinem Leben, will keine weiten Reisen, will kein Auto bezahlen und betanken müssen, willeigentlich keine Kasse zahlen und Vorsorgen erst recht nicht.
Dazu habe ich natürlich wesentlich dezidiertere und auch ausformulierbarere Ansichten.
Momentan geben mir diese Sachen das Gefühl von Sinn:
- Tafel bauen für die Hausgemeinschaft
- Garten betreuen
- Projektvorbereitung zu Belastungsuntersuchungen von Straßen-begleit-obst
- Mit Torsten eine Aktion mit Schulklassen planen
- Freunde treffen
- In der Fromme WG sein, mit all den lieben Menschen
- Räume finden zur Neuanlage von Obstbäumen in Lüneburg
- Meinen Mitmenschen zuhören und ihnen (irgendwie muss ich das wohl schaffen) ruhe zu geben.
Was mich richtig nervt:
- keine längerfristige Perspektive (3--5 Jahre)
- keine finanzielle unabhängigkeit (Papa bis 2012)
- nicht das Gefühl zu haben wirklich etwas zu können.
- das gefühl zu haben, dass ich da draußen (Arbeitsmarkt) auch nicht gewollt bin und nich hingehöre
- Das alleine Dinge tun (was sich ja leicht relativiert hat (torsten))
- einfach nicht bemerken zu können vorwärts zu kommen
und vor allem: Wenn ich schon nicht vorwärtskomme, dann kann ich -herr gott verdammt - gerade nicht mal genießen, nichts zu tun.
Und dann noch n bisschen meckern:
- Mediatorenausbildung kostet 7000€ und meine Schwester gibt 10.000 für einen scheiß beschissenen Tag aus. man das kotzt mich an. Wie man nur so eine Wertevorstellung haben kann. Wir können alle für +- umsonst auf eine Blumen oder Obstwiese. Viel schöner, im Freien, musik kann man alles trotzdem haben aber EGAL. Ich rege mich nicht über sie auf. Denn eigentlich bnin ich grade mit meiner Situation unzufrieden. grr
Ich hab mir n mp3 Player gekauft. und JA es war ein frustkauf. hoffentlich kommt der bald an.
soweit für jetzt.
--
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Montag, Dezember 13, 2010
Sonntag, Dezember 12, 2010
Samstag, November 20, 2010
das TMG
Vielleicht ist es einigen bereits aufgefallen. Mein Anbieter klemmt mich ab, wegen der Impressumspflicht, die ich wohl nicht gewahrt haben soll.
Was nun?
also bei 3 regelmäßigen Usern...wenn das mal keine Privatseite ist.
hier für meine eigene Erinnerung:
Freitag, März 12, 2010
haltung
Vieles davon kann ich gar nicht wiedergeben. aber vieleicht, während meine Prinzessin telefoniert, noch das:
Wie oft geht es um bewertungen. um bewertung von Dingen. heute ging es zum Beispiel um die negative einschätzung von betonelementen in den deutschen Vorgärten. Für den laien muss dass nun ziemlich banal klingen, ist es aber, wie wir finden, ganz und gar nicht.
letztlich führte uns die diskusion zu einem SChema: Einer findet eine Abweichung von einer von ihm als solche wahrgenommenen gesellschaftlichen Norm schlicht weg scheiße. Kurzumm verdonnert der oder die betroffene einen Übeltäter oder gleich die ganze gesellschaft auf einmal (meinethalben auch eine gruppe von personen, das spielt keine rolle). Der haken auf den ich bei dieser sache nun zu sprechen kommen möchte ist der: meckernd, ändert er oder sie nichts an der situation. den oder die VerursacherIn zu versuchen zu überzeugen bringt hinlänglich auch nichts. (wünsche nie einen zu deinem Bilde zu verändern, du wirst scheitern)
Was also tun? wie präge ich die gesellschaft? wie bewahre ich trotz des innerern Zorns über Einheuts-vorgärten aus Betonelementen und rauputzfassaden meine innerliche ruhe? und wie kann ich feststellen ob die änderungen schlichtweg mit der zeit gehen und wie und ob das nicht verhindert werden müsste. et cetera p p.
Inhalt des zweiten gespräches waren beziehungskisten. keine aus pappe, sondern eher aus verbal-emotionalen stahlbeton. Nur vorweg, Uns zweien geht es gut. Anlass war kein streit, sondern ein Film, den wir im kino gesehen haben. Thema: eine sterbende beziehung. er ist scheigsam und kann oder will nicht über irgend ein gefühlsregung zu ihr reden, verpackt alles in nüchtern rationales handeln, abschweifen und den aussagslosesten satz in jenen situationen: Ich liebe dich. sie hingegen versucht seine Mauer zu durchbrechen und verpasst ihre einzige changse, als sie ihm mit zu vielen worten ungeschickt schildert, wie er auf siee wirkt. letztlich entsteht quasie eine schiefe bezihungsebene, in der er durch sein reserviertes verhalten, sine konfusen gedanken und sorgen, die er mit sich selbst ausmacht entscheidet, wann und wie sie sich mit ihren bekanntschaften und miteinander iunterhalten. Sie versucht alles um an ihn heranzukommen. Verwirklicht letztlich sogar seine Idee aus dem fenster zu springen nur, um die aktuelle lage zu einem Ausweg zu behelfen.
Das eende beginnt mit der Mauer. Sie gibt auf, ist nun schwanger und will wegreisen. packt ihre sachen und fällt letztlich neben den chouch-tisch auf den fußboden. Dort liegt sie für etwa einen Tag oder aber zumindest für viele Stunden - so genau war das nicht ausmahbar. Nun entdeckt er sie zwischendurch und schreit sie an, das sie zu sich kommen solle etc pp doch er erreicht damit gar nichts. Irgendwann trägt er sie auf einen Tisch und schaut sie nun auf gleicher augenhöhe an. Der film endet damit, das er auf und mit ihrem Bauch pupst.
Was aber hätten die beiden tun können um in den akkuten momenten auszubrechen und zu einander zu finden? was tun, wenn der Partner mauert und von allein nicht hinaus kommt oder kommen kann?
Das gespräch endet mit folgender erkenntniss: drop the thought.
Denn weiter kamen wir nicht. wwir müssen auf Gott vertrauen, das wir einen weg finden, sollten wir einmal in einem solchen labyrinth stehen. Mich an meine vorigen beziehungen Erinnernd, muss ich fest stellen, wie sehr mich dieser Film berührt, und bin froh und stolz darauf zu erkennen wie wichtig mir die suche nach dem ausweg ist. Denn ich selbst steckte oft in meiner Mauer fest und entschied niemanden hinein zu lassen. nun klingt es vieleicht pathetisch, aber meine PRinzessin hat ein recht auf ihr Schloss. sonst wäre sie ja keine prinzessin und das ist sie ja nun einmal.
gute nacht
johan
Donnerstag, März 11, 2010
invertase ... kennt man doch, oder?
Invertase
E 1103 | Feuchthaltemittel | |
mögliche Anwendung der Gentechnik | Kennzeichnung |
herstellbar mit Hilfe von gv-Mikroorganismen | nein |
Erläuterung
Invertasen sind in der Natur weit verbreitet. Sie kommen etwa im Verdauungstrakt von Säugetieren und Menschen vor. Sie spalten gewöhnlichen Zucker (Saccharose) in Fruchtzucker (
Fruktose) und Traubenzucker (
Glukose). Dabei wird die rechtsdrehende Saccharose in die linksdrehende Fruktose überführt.
- Die bei dieser enzymatischen Aufspaltung entstehende Mischung wird als
Invertzucker bezeichnet.
- In
Honig ist natürlicherweise Invertzucker vorhanden. Er bildet sich durch die von den Bienen ausgesonderten Invertasen.
Verwendung
-
Invertase bzw. der damit erzeugte Invertzucker wird vor allem bei
Süßwaren verwendet, um die unerwünschte Bildung von Zuckerkristallen bei
Marzipan, Pralinenfüllungen oder Lebkuchenmassen zu verhindern. Anders als gewöhnlicher Zucker neigt die durch die Wirkung der Invertase gebildete Fruktose weniger zum Auskristallisieren und ist süßer.
-
Invertase kann auch in feste Zuckermassen injiziert werden, um sie nachträglich zu verflüssigen. Diese Eigenschaft der Invertase wird etwa bei Pralinen mit flüssigen Füllungen genutzt.
-
Auch in der Futtermittelindustrie wird das Enzym eingesetzt, um den Energiegehalt des Futters zu erhöhen.
Gentechnik
Invertase wird in der Regel biotechnisch mit Hilfe bestimmter Pilze (Aspergillus niger) oder der Bäckerhefe Saccharomyces cerevisiae gewonnen.
-
Der Einsatz gentechnisch veränderter Mikroorganismen ist möglich. Derzeit werden in Europa zwei Invertase-Präparate hergestellt. Die dabei verwendeten Pilzen und Hefen gelten im Sinne gesetzlicher Definitionen aber nicht als gentechnisch verändert.
Kennzeichnung: Zusatzstoffe, die in geschlossenen Systemen mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden, sind nicht zu kennzeichnen. Voraussetzung ist, dass der jeweilige Zusatzstoff aufgereinigt wird und keine Mikroorganismen enthält.
Erhalten die verwendeten Mikroorganismen Nährstoffe (Substrate) aus gentechnisch veränderten Pflanzen, bleibt der Zusatzstoff ohne Kennzeichnung.
Mittwoch, Februar 17, 2010
mal ebend:
Vier regionale Vermeidungsansätze gegen die sich regional auswirkenden globalen Stoffströme
Prüfungsleistung Im Modul
Globale Umweltsituation und Ressourcenschutz
Name: Paul Vonberg
Matrikelnr.: 220728
Datum: 17.02.2010
Gliederung
0. Aufgabenstellung
1. Globale Ausgangssituation
2. Der Ökologische Rucksack
3. Das MIPS-Konzept
4. Konkrete Umsetzungen
4.1. Privater Gartenbau – Biomasseerträge aus der Region
4.2. Permakultur
5. Fazit
6. Quellennachweis
1. Aufgabenstellung
Im Rahmen des Moduls Globale Umwelsituation und Ressourcenschutz entstand diese Belegarbeit als Prüfungsleistung. Aufgabe war es, ein globales Umweltproblem zu erörtern und einen regionalen Bezug, beziehungsweise dessen regionale Ausprägung zu schildern. In der nachfolgenden Arbeit behandle ich das Phänomen der globalen Stoffströme als eine Ursache für global-klimatische Umweltprobleme und den damit verbundenen regional-ökologischen und sozialen Missständen.
Ausgangspunkt ist dabei die Frage, wie ich eine möglichst umweltverträgliche Kaufentscheidung treffen kann. Ich möchte die folgenden Überlegungen an einem anschaulichen, wenn auch konstruiert wirkenden Beispiel schildern. Ich möchte in Eberswalde einen Apfel kaufen. Soll es der Apfel aus Golzow (Ortsteil der Gemeinde Chorin, nördlich von Eberswalde) sein oder der aus Neuseeland? Welches ist die "nachhaltigere" Kaufentscheidung? Es ist Juni, also keine Apfelzeit. Das Preisschild hilft mir dabei heute nicht weiter.
2. Globale Ausgangssituation
Die Zahl der Menschen, so F. Schmidt-Bleek (2007), wächst jährlich um weitere 80 Millionen. Mehr Menschen benötogen nicht nur mehr Nahrung, sondern auch mehr Siedlungsraum und mehr sonstige Ressourcen. Darunter fallen auch Wasser- als Trink- Wasch- und Brauchwasser und direkt sowie indirekt benötigte Energie. Ein jeder Mensch nimmt weitere Verkehrsflächen in Anspruch. Dazu kommt, dass jeder Mensch Abfälle produziert. Dies leider häufig gerade dann, wenn der Mensch nach den heutigen Kriterien für „Wohlstand“ lebt oder zunehmend leben möchte. Worin manifestiert sich jener, potenziell global untragbare Wohlstand? Wie könnten die als Wohlstandsindikator gefundenen Produkte, bzw. deren Dienstleistungen ökologisch nachhaltiger gestaltet bzw. erreichet werden? Wie schaffen es die „wohlhabenderen“ Staaten, die als am höchsten entwickelt gelten, eine ökologisch vertretbare – nachhaltige – Alternative mit einer Vorbildwirkung zu leben?
Was bedeutet nachhaltig? Nachhaltigkeit ist aus meiner Sicht ein sehr schwer zu definierender Begriff und stellt für mich eher ein gewisses "Verständins der Dinge" dar. Eine konkrete Definition möchte ich im Rahmen dieser Arbeit nicht geben.
Da ich nicht allein vor den Eingangs beschriebenen Kaufentscheidungen stehe und globale Umweltprobleme letztlich jeden von uns direkt oder indirekt betreffen, möchte ich den Nachhaltigkeits-Begriff für eine Gesellschaft in Grundzügen beschreiben.
Dabei richte ich nach dem von D. Meadows & D. Meadows (1993) skizzierten Bild einer nachhaltigen Gesellschaft. Demnach ist eine Gesellschaft dann nachhaltig, wenn sie so strukturiert ist und sich so verhält, dass sie über alle Generationen existenzfähig bleibt. Diese Gesellschaft soll also Weitsichtigkeit besitzen und so wandelbar und weise sein, dass sie ihre eigenen materiellen und sozialen Existenzgrundlagen nicht untergräbt.
Die UN bezeichnet eine Gesellschaft als nachhaltig, wenn sie den Erfordernissen der Gegenwart a gerecht wird, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu beschränken, ihren eigenen Bedürfnissen nach zu kommen.
H. Daly (1991) formulierte folgende drei Bedingungen, die eine nachhaltige Gesellschaft erfüllen muss:
- sie muss eine Regenerationsrate von Ressourcen aufweisen, die die der Nutzungsrate überwiegt oder sie zu Mindest gleichwertig aufwiegt;
- die Höhe der Nutzungsrate von sich regenerierenden Ressourcen muss höher oder gleich hoch sein wie die Nutzungsrate nichtregenerativer Ressourcen;
- die Schadstoffemissionsrate darf die Schadstoffabsorptionsrate nicht übersteigen[E1] .
Zu den hier eher ökonomischen Sichtweisen auf die Gesellschaft muss meiner Meinung nach die der sozialen und der ökologischen Sichtweise hinzugefügt werden, um dem Bild des Dreisäulenmodels der Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Betrachtet man jedoch eine der drei Komponenten, so werden sich Übergänge und zwangsläufige Verbindungen und Parallelen zu den übrigen aufzeigen.
H. Markl (1996) beschrieb eine ökologische Nachhaltigkeit so, dass für künftige Generationen das gesamte heutige Naturkapital zur Verfügung stehen müsse. Eine strikte ökologische Nachhaltigkeit bedeutet also nach H. Markl (1996) das gesamte Naturkapital zu erhalten. Daraus ergibt sich natürlicherweise ein breites Diskussionsspektrum, das ich hier aus Platzgründen nicht bedienen möchte[E2] .
Es bleibt die soziale Komponente der Nachhaltigkeit. Sie wird durch ihre mangelnde Operationalisierbarkeit von Ökonomen gerne externalisiert. Gleichsam wird die soziale Nachhaltigkeit von den Sozialwissenschaftlern anscheinend nur wenig untersucht
(Vgl.: G. Müller-Christ, 2001). Für mich bedeutet der soziale Aspekt der Nachhaltigkeit, dass angestrebte Veränderungen mit den Menschen einer Gesellschaft geschehen müssen, also letzten Endes die Nachhaltigkeit in ihren Facetten in den Köpfen der Menschen beginnen muss. Wie ist es aber möglich, den heutigen Aufwand, der keinen zeitlich nahen Nutzen bringt, sondern generationsübergreifend sinnvoll ist verständlich zu machen? Vielleicht ist „ein Bewusstsein der eigenen zeitlichen Position in der Kette der Generationen zu entwickeln und ein generationsübergreifendes Gefühl der Gemeinschaft mit den angrenzenden kulturellen, nationalen und regionalen Gruppierungen aufkommen zu lassen“ (Vgl.: Birnbacher, D. & Schichta, C., 1996, Seite154) ein Schritt in eine nachhaltigere Gesellschaft?
Bevor sich aber die Vorstellung einer nachhaltigen Gesellschaft überhaupt in den Köpfen der Menschen etablieren kann, ist es nach D. Meadows & D. Meadows (1993) notwendig, das Denken in den herkömmlichen Wachstumsklischees zu überwinden. Wie schwierig sich dies darstellt, beschrieb A. Peccei (1977) folgendermaßen: "Alle die dazu beigetragen haben, den Mythos des Wachstums zu erschüttern, [...] wurden von den treuen Verteidigern der heiligen Kuh des Wachstums verlacht und symbolisch gehängt, ersäuft und gevierteilt." Trotz der sehr eng wirkenden Eindruck von einer nachhaltigen Gesellschaft[E3] zog A. Peccei (1977) einen anderen Schluss, als er schrieb: "Die Bezeichnung Null-Wachstum ist so primitiv wie die vom unendlichen Wachstum und so nichtssagend, dass es ganz einfach Unsinn ist, in einer lebendigen, dynamischen Gesellschaft so zu reden." Es scheint also weniger um materielle Expansion zu gehen, als um qualitative Entwicklung. D. Meadows & D. Meadows (1993) bejaht die Frage nach Wachstum, hinterfragt es aber nach seinem Zweck, seinen Gunsten und Kosten, sowie nach der Wachstumsdauer. Von welchen Quellen kann es gespeist werden und welche Senken belastet es? Er findet abschließend zu diesem Diskurs sechs Schritte in eine nachhaltigere Gesellschaft:
- Verbesserung der Rückmeldungen,
- Erhöhung von Reaktionsgeschwindigkeiten,
- Reduzierung von Nutzungen sich nicht erneuernder Ressourcen,
- Errosionsverhinderung von sich regenerierenden Ressourcen,
- Effizienzmaximalisierung und letztlich
- Reduzierung und Beendigung von Bevölkerungs- und Kapitalszuwach.
Die folgenden Konzepte und Umsetzungen sprechen diese Punkte an.
Während ich mir die Frage stellte, was unseren Wohlstand ausmacht, stieß ich unweigerlich auf unser Konsumverhalten. Der Zugang zu verschiedensten Dingen und Dienstleistungen in den verschiedensten Ausführungen beschäftigt mich ohnehin seit vielen Jahren. Um dem Bild einer nachhaltigen Gesellschaft gerecht(er) werden zu können scheint mir eine Reflexion unseres Verständnisses von Gütern unumgänglich. Mir scheint, dass wir nicht zuletzt durch das Überangebot von Wahlmöglichkeiten in den Supermarktregalen den Bezug zu den Dingen weitestgehend verloren haben. F. Schmidt-Bleek (2007) beschreibt, warum es aus der Nachhaltigkeitssicht dennoch zwingend notwendig ist, sich mit den Dingen, ihren Leistungen und deren Preisen auseinander zu setzen.
Dabei sei[E4] zunächst wichtig, dass wir erkennen, dass unsere Produkte um einiges mehr wiegen als wir bislang annehmen. Der Produktion unserer alltäglichen Gegenstände, unser Nahrungsmittel und Energieträger ist ein enormer Stoffstrom vorausgegangen.
So geht allein der Bereitstellung der Rohstoffe für die Autoproduktion ein gewaltiger Stoffstrom voraus, der letztlich nicht zum Nutzen beiträgt. Wir bewegen in gewaltigen Dimensionen mehr Stoffmengen, als wir nachher mit der Masse des Produktes erhalten.
Diese Erkenntnisse sind zwar nicht neu, gingen aber in die heutige Preisbildung der Produkte nicht mit ein. Das trifft auch auf die finanziellen Aufwendungen zur Beseitigung von Schäden am Naturkapital, die bei der Produktion oder beim Verwertungs- und Entsorgungsprozess entstanden sind oder entstehen werden zu. F. Schmidt-Bleek (2007) bringt es auf den Punkt, indem er die Bereitstellung von Ressourcen durch die bloße Existenz auf bzw. in unserem Planeten als kostenlos beschreibt. Wir wenden dann ungeheure Mengen an Energie auf, um diese Ressourcen in gigantische Materialströme umzuwandeln. Diese Stoffströme umspannen heute den gesamten Globus. Den Preis dafür zahlen wir derzeit nicht. Das zeigen bereits die heutigen Auswirkungen des Klimawandels eindrucksvoll. F. Schmidt-Bleek (2007) kommt zu dem Schluss, dass diese Stoffströme ein Hauptproblem der modernen, globalisierten Welt darstellen und die Ursachen für das Annähern und Überschreiten von natürlichen Grenzen des Wachstums.
Um diesen Misstand in unserer materialisierten Wirtschaft zu verdeutlichen und womöglich zu umgehen, gibt es einige Konzepte, von denen ich hier zwei vorstellen möchte. Ziel der Konzepte ist es, die Wirtschaft weitestgehend zu dematerialisieren, also den Nutzen getrennt vom Produkt zu betrachten. Dabei werden die Parameter für die Preisentwicklung eines Produktes verändert. Die Preise orientieren sich nun nach der Serviceleistung des Produktes. Es geht also primär um den Dienst, den uns ein Produkt bietet. Um das zu verdeutlichen, reicht es, sich einen Friseursalon vorzustellen. Hier wird der einmalige Nutzen, die einmalige Dienstleistung bezahlt und nicht der Friseur in Kilo oder Stück. Das heißt, man berechnet den Preis für einen Nutzungsintervall im Verhältnis zur Lebensdauer, bzw. der Summe an in einem Lebenszyklus eines Produktes möglichen Einzelnutzungen. Ein Auto bietet uns beispielsweise den Dienst des relativ bequemen und relativ unabhängigen Transportes. Nach der Nutzung des Fahrzeugs steht es uns für eine weitere Inanspruchnahme dieser Dienstleistung zur Verfügung. Knackpunkte bleiben nach meinem Verständnis die Unwissenheit über die Produktlebensdauer, sowie die Art und Weise der Stoffstrommonetarisierung.
Würde sich die Preisgestaltung daran orientieren, könnten die zu einem bestimmten Service gehörenden Produkte durch den Konsumenten einfacherer und so indirekt ökologischer bewertet und ausgewählt werden. Das ist durch den sich erhöhenden Preis bei höheren Stoffmengenumsätzen ganz einfach möglich, denn dabei bleibt der Service bei vergleichbaren Produkten der Gleiche.
3. Ökologischer Rucksack
Der Ökologische Rucksack gibt uns eine Vorstellung von dem wahren Gewicht eines Produktes. Dabei spielt das eigentliche Gewicht des Produktes meist eine sehr winzige Rolle. Betrachtet werden hierbei alle bewegten Massen, die zur Herstellung des Produktes notwendig waren
(vgl Schmidt-Bleek, 2006). Die Stoffflüsse werden dabei meist in Tonnen quantifiziert.
Es werden also auch die Massen der beanspruchten Energieträger eingeschlossen, beziehungsweise die anteiligen Massen der Anlagen, welche die für die Fertigung des Produktes notwendige Strommenge produziert haben. Dabei wird für eingesetzte Wärme aus solarer Technik oder Erdwärme keine Ausnahme gemacht. Für sie gilt das Entsprechende.
In den Ökologischen Rucksack gehen jedoch nicht zwangsläufig die Materialmengen für die Entsorgung eines Produktes mit ein. Es lohnt sich auch hier genauer hinzusehen.
Nichts desto Trotz kann uns die Angabe des Ökologischen Rucksacks eines Produktes bei unserem Apfelkauf helfen. Wir bekommen eine Vorstellung von der Gewichtigkeit unserer Kaufentscheidung, denn uns wird der meist größere, unsichtbare und vor allem für den Käufer oder die Käuferin nutzlose Teil des Produktes verdeutlicht.
An dieser Stelle möchte ich einen kurzen Verweis zur aktuellen Lage in der EU bezüglich der Ökologischen Rucksäcke machen. Spätestens seit dem Film We Feed The World (Autor, Jahr) habe ich ein sehr beeindruckendes Bild davon bekommen, wie Handelsbilanzen der EU-Ex- und Importe aussehen können. Hier zeigt sich, dass wir Europäer die in Anspruch genommene Umwelt pro Einheit Brutto-Inland-Produkt verringert haben, doch gleichzeitig die Ökologischen Rucksäcke der Europäischen Importe erhöhten. Wir haben es also geschafft, unsere Umweltbelastungen in die Entwicklungs- und Schwellenländer abzuschieben. Dies zeigt sich besonders deutlich in der Schwedischen Energiepolitik. In Schweden werden etwa 50 Prozent des Energiebedarfs durch BioEthanol gedeckt. Dieser wird leider nicht in Schweden produziert, sondern zum Großteil aus Übersee importiert und gefährdet und zerstört so dortige Ökosysteme (mdl.: C. Berg, 2009). Zudem hat diese Energiepolitik eine krasse soziale Auswirkung in den Ursprungsländern.
So wird die Anbaufläche der Brasilianischen Bauern nicht für die hungernde Bevölkerung verwendet, sondern dient der Fütterung eines hungrigen Europas und seinem Energieanspruch.
Um den Ökologischen Rucksack eines Produktes korrekt berechnen zu können werden Material - Input - Faktoren (MIF) benutzt. Diese sind aus detaillierten Berechnungen entstanden. Dabei werden die Massenbewegungen für die Bereitstellung von einzelnen Rohstoffen und Zwischenprodukten zusammengerechnet. Offen bleibt, wie detailliert diese Berechnungen in Wirklichkeit ausfallen. Es ist also sinnvoll, diese und so auch den Ökologischen Rucksack als Richtungsweiser und nicht als absolute Angaben zu verstehen.
MI-Faktoren können in fünf, nicht miteinander verrechenbare Kategorien unterteilt werden
(vgl.: F. Schmidt-Bleek, 2007):
- Abiotische Rohmaterialien;
- Biotische Rohmaterialien;
- Bodenbewegung;
- Wasser und
- Luft.
F. Schmidt-Bleek erörtert, wann die jeweiligen MI-Faktoren greifen. Ich möchte jedoch an dieser Stelle dies aus Platzgründen aussparen. Es ist für unsere Betrachtungen nicht nötig, hier weiter ins Detail zu gehen.
Schaut man sich unsere Eingangsfrage mit den zwei Äpfeln an, so kann es sein, dass beide einen etwa gleich schweren Ökologischen Rucksack mit sich tragen. Dabei sind beide ganz unterschiedlich entstanden. Der Neuseeländische Apfel bekommt den hohen Transportaufwand angerechnet und der Golzower Apfel den energetisch intensiven Lageraufwand. Betrachtet wurden bei diesen Ökologischen Rucksäcken nur die abiotischen Rohmaterialien. Wie die Äpfel produziert wurden, welchen Wasserverbrauch die Anbau- und Verarbeitungsmethoden hatten, oder wie hoch die eingesetzte Menge biotischer Rohmaterialien war, habe ich hierbei nicht betrachtet. Genau genommen betrachte ich nur den Energieaufwand, der zur Verfügungsstellung der beiden Äpfel, durch den Einsatz abiotischer Rohmaterialien notwendig war. Dazu gehören nach F. Schmidt-Bleek auch fossile Energieträger.
Eine wohl überlegte Kaufentscheidung müsste also mehr als nur diese Dimension heranziehen. Wie sollen sich aber jene Betrachtungen in die Preisbildung einfügen?
4. MIPS
Das MIPS-Konzept geht über den Ansatz des Ökologischen Rucksacks hinaus. Es versucht den Schritt in die reale Marktwirtschaft, indem es eine andere Preisgestaltung aufzeigt. Der Ökologische Rucksack dient hierbei als Ausgangspunkt.
Die Abkürzung MIPS steht für Material-Input Pro Einheit Service (MI / S). Der erste Teil dieser Formel ist vergleichbar mit dem Ökologischen Rucksack. Hier werden aber alle Materialflüsse einschließlich der zur Entsorgung notwendigen Aufwendungen berücksichtigt. Der Material-Input berechnet sich, wie folgt:
Man berechnet letztlich eine Ressourcenproduktivität (MI) der Produktion, indem man das Gewicht des Produktes durch die Summe aus Produktgewicht und Materialintensität dividiert[E5] .
Anschließend wird die so ermittelte Ressourcenproduktivität durch den Nutzen der in Anspruchnahme (S) geteilt. An dem Apfelbeispiel sähe das so aus:
Man kann die für die Lagerung und den Transport in den Laden in Anspruch genommenen Massen (etwa durch die Bereitstellung und das Eigengewicht von fossilen Energieträgern) betrachten. Nehmen wir also einmal an, dass sich folgende (rein fiktive) Werte für zwei gleichschwere Äpfel im Juni ergeben:
| Golzower Apfel | Neuseeländischer Apfel |
Lagerungsaufwand | 950 g | 100 g |
Transportaufwand | 50 g | 700 g |
Materialaufwand (A) | 1000 g | 800 g |
Nun wird das Eigengewicht (ME) des Apfels durch die Summe des Eigengewichts und des Materialaufwands (ME+A) dividiert. Es ergibt sich also:
| Golzower Apfel | Neuseeländischer Apfel |
ME / ME+A | 200 g / (200 g + 1000 g) | 200 g / (200 g + 800 g) |
Summe (MI) | = 0,17 also 17 % | = 0,2 also 20 % |
Der Neuseeländische Apfel hat also die höhere Ressourcenproduktivität, wobei der Nutzen für beide letztlich identisch ist. Natürlich entbehrt diese Rechnung Materialflüsse durch Errosion, Reinigung, zur Produktion eingesetzte Mittel und deren Ökologischen Rucksäcke.
Weil der Nutzen in diesem Beispiel letztlich identisch ist, durch die Inanspruchnahme der Leistung des Apfels keine zusätzlichen, nennenswerten Materialbewegungen entstehen und vor allem der Apfel nicht noch einmal (für den selben Zweck) genutzt werden kann, endet an dieser Stelle die Betrachtung in MIPS (17 % / einmalig mögliche Nutzung = 17 % / 1 = 17 %).
MIPS ist also l auf Produkte ausgelegt, die einen mehrmaligen, wiederholbaren Nutzen generieren. Etwa für Maschinen, Geräte oder Energieversorgung, aber nur sehr bedingt für Nahrungsmittel. Ein Apfel kann nur ein Mal gegessen werden. MIPS zeigt, wie sinnvoll eine höhere Effizienz bei der Produktion von Gütern und eine möglichst lange Lebensdauer von Produkten sind. Erhöht sich nämlich die Gesamtzahl der Dienstleistungen eines Produktes innerhalb der zu erwartenden Lebensdauer, dann verringert sich der Einheit-Service (S). Der Einheit-Service ist also stets ein Bruchteil der Gesamtserviceeinheiten eines Produktes. Hat man die Ressourcenproduktivität (MI) ermittelt, wird diese durch jenen Bruchteil der Gesamtzahl an Service-Einheiten des Produktes geteilt, die in Anspruch genommen wurden. Damit erhöht sich mit steigender Lebensdauer (also Produktqualität) der MIPS-Wert bei konstanter Ressourcenproduktivität. Das bedeutet auch, dass eine höhere Lebenserwartung eines Produktes mit einer geringen Ressourcenproduktivität gegenüber einer kurzlebigeren Variante mit hoher Ressourcenproduktivität nach dem MIPS-Konzept ökologisch verträglicher sein kann. Dies gilt auch im Umkehrschluss. Ein Beispiel dafür bilden Wegwerf-Kameras, die gegenüber manch langlebigeren Modellen einen ökologisch betrachteten Vorteil haben. Letztlich wird also die Ressourcen-Effizienz für einen Service berechnet. Wie aber soll die Gesamtmenge an in einem Produktleben generierbaren Dienstleistungen ermittelt werden? Der Erfinder des Konzeptes, F. Schmidt-Bleek schlägt vor, dass die Privatbesitzer eines dienstleistungsfähigen Produktes dies selbst abschätzen. Dabei sind seiner Meinung nach die individuellen Erfahrungswerte ausschlaggebend. Besonders schwierig scheint dann aber die Quantifizierung des Services, etwa in km, ha oder min. Nur durch die Vergleichbarkeit kann eine rational-kaufmännische Wahl getroffen werden.
Das MIPS-Konzept und die Gestaltung der Marktpreise erscheinen mir als zu komplex, als dass eine Einführung in unser heutiges System ohne Weiteres möglich währe. Welche Faktoren werden in welchen Fällen mit einberechnet? Wie wird eine Vergleichbarkeit von Serviceeinheiten gegeben?
Generell zeigen sich bei beiden Konzepten zum Teil ähnliche Schwierigkeiten. Am eingangs erwähnten Apfelbeispiel wird besonders deutlich, wo es beginnt, zu haken: Nehmen wir einmal an, dass die Lagerung so materialintensiv war, dass der Neuseeländische Apfel einen knapp leichteren Ökologischen Rucksack hätte. Dann würde ich mich pflicht- und preisbewusst (denn der Preis ist nach oder mit MIPS berechnet) natürlich für die Überseevariante entscheiden. Doch wie steht es mit den weiteren Einflüssen auf die Umwelt? Wird der Qualitätsverlust von Lebensräumen, zum Beispiel in den Küstenbereichen der Häfen des "Apfeldampfers" berücksichtigt? Meinem Verständnis nach wird das nur annähernd über die notwendigen Energieträger etc. gedeckt. Doch können Lebensräume oder Natur im Allgemeinen monetarisiert werden? Wie weit gehen diese zwei Gedanken? Müssten nicht noch mehr gekoppelte Effekte betrachtet werden? Ab welcher Betrachtungsschärfe macht es für den Zweck der verträglicheren Kaufentscheidung keinen Sinn mehr, tiefer nachzuforschen, weil sich eine Tendenz bereits klar abzeichnet?
Das MIPS-Konzept versucht, diese Frage zu umgehen. Es nimmt an, dass mit geringerem Materialverbrauch pro Einheit-Service auch ein geringerer Eingriff in die Biosphäre verbunden ist. Und weil die Preise mit hohem MIPS-Wert auch geringer sind, würden sich die rational handelnden Konsumenten auch für die umweltverträglichere Variante entscheiden. Ist denn aber die Beeinflussung von küstennahen Lebensräumen, wie etwa Korallenriffen etc. mit einem höheren CO2-Ausstoß überhaupt vergleich-, bzw. kompensierbar?
Unabhängig davon besitzen beide das Potenzial, unseren Umgang mit Ressourcen nachhaltiger zu gestalten. Würde man die Marktpreise mit MIPS kombinieren, würde sich aus meiner Sicht eine schnelle Rückkopplung, eine höherere Reaktionsgeschwindigkeit und eine Effiziensmaximalisierung einstellen (vgl. Abschnitt 2: Schritte in eine nachhaltige Gesellschaft).
5. Konkrete Umsetzungen
Eines wird mir bei diesen Betrachtungen klar: Wir sind Teil des Systems Erde. Und als Leben, das leben will, in mitten von Leben, das leben will, wie A. Schweitzer (www.albert-schweitzer-zentrum.de/, zuletzt besucht am: 17.02.2010) es einst formulierte, ist ein Effekt auf unsere Umwelt schlicht und ergreifend unumgänglich. Problematisch ist nur die Beziehung zu unserer Natur (mag es die uns umgebene Natur sein, oder gar die Natur in uns), die wir heute in fast allen Bereichen unseres Lebens scheinbar nicht mehr wahrnehmen (können?). Diesem Gedanken folgend möchte ich nun zwei Ideen der Umsetzung vorstellen.
5.1 Privater Gartenbau – Biomasseerträge aus der Umgebung
"Glücklich sind die, die noch ihren noch so kleinen Garten besitzen, in dem die Kinder noch eine Beziehung zu ihrem Essen herstellen können." (mdl. Succow, M., 2009) Ich kann mich an mein erstes eigenes Beet im Garten erinnern. Unter dem Johannisbeerstrauch wuchsen gelbe Bohnen, Zwiebeln und einige Erdbeeren. Bei der Gartenarbeit wurde mir bewusst, wie viel Materialinput für den gefüllten Teller notwendig war. Ein guter Freund von mir[E6] hat heute noch das Glück, einen recht großen Garten zu haben. Hieraus bezieht eine vierköpfige Familie ihre Kartoffeln für alle Wochenenden des Jahres (S. Budach, 2009). Dabei fallen nebst der körperlichen Arbeit beim Anbau und der Ernte keine weiteren Aufwendungen an. Wie währe es, wenn wir unseren Biomassebedarf (für Nahrung und Energie) zu einem Großteil durch unser direktes Umfeld decken würden?
Die Gedanken zu den Biomasseerträgen aus der uns umgebenden Landschaft basieren nicht auf von mir berechneten Ertragspotenzialen, sondern viel mehr auf Überlegungen und Erfahrungen. Hier lässt sich meiner Meinung nach ein großes Potenzial zur Entlastung der weltweit durch die Nahrungsmittelproduktion verursachten Stoffflüsse erkennen. Traditionelle landwirtschaftliche Systeme waren nach D. und M. Kennedy (in B. Mollison, 1984) einst in der Lage, mit 100 Energieeinheiten und dem Sonnenlicht ca. 300 Energieeinheiten in Form von Nahrung zu erzeugen. Die modernen, zentralistischen Monokultursysteme der Welt bringen es mit einem vergleichbaren Einsatz auf einen Ertrag von ca. 10 Energieeinheiten (D. und M. Kennedy, in B. Mollison, 1984). Solch ein System, dabei ist es irrelevant, ob es sich um eine Form der Landwirtschaft, eines Haushalts, Großkonzerns oder einer Nation handelt, kann auf Dauer nicht bestehen (D. und M. Kennedy, in B. Mollison, 1984).
Die Nutzung von Produkten aus dem unmittelbaren Umfeld schließt Erträge aus Obstbaumalleen und Streuobstwiesen, aber auch Biomasse aus der Landschaftspflege mit ein. Dabei könnten letztere etwa aus den Feldgehölzen, den Obstbaumschnitten oder den Gewässer begleitenden Heckenstrukturen bezogen werden und zur Energieversorgung beitragen. Um wie viel kann der Energiebedarf bei weiterer, baulicher Verbesserung in Sachen der Dämmeffizienz durch die Umgebung nachhaltig gedeckt werden? Zumindest könnte ich bzgl. der zwei Supermarkt-Äpfel so lange verzichten, bis der Apfelbaum in meinem Hinterhof wieder viele Früchte trägt und mich derzeit von dem ernähren, was jetzt in meinem Garten wachsen würde.
Wieder Bezug nehmend auf die sechs Schritte in eine nachhaltige Gesellschaft nach D.Meadows (1993), denke ich, dass die ersten fünf Punkte durch diese unmittelbare Verbindung zu den Herkünften unserer Produkte gegeben sein würden. Anzunehmen ist, dass ein Kapitalzuwachs durch die zur Zeit unbezahlte Mehrarbeit des Einzelnen, gerade im Hinblick auf den höheren Zeitaufwand, nicht stattfindet.
So aus der Landschaft zu leben, mag wie ein Schritt in die Vergangenheit erscheinen. Das ist aber heute scheinbar nicht möglich, da der Kraft- und Zeitaufwand für viele zu groß erscheinen wird. Doch muss dem so sein? D. und M. Kennedy (in B. Mollison, 1984) berichten, dass in einem Permakulturgarten von 6 m x 12 m etwa 40 % der erforderlichen Nahrungsmittel mit einem durchschnittlichen Arbeitsaufwand von 5 Minuten pro Tag produziert werden konnten.
5.2 Permakultur
Der Begriff Permakultur setzt sich aus PERManent AgriCULTURE zusammen. Die Prinzipien der Permakultur sind ursprünglich im Zusammenhang der eigenen Nahrungsmittelproduktion entstanden. Dennoch lassen sie sich auf alle möglichen Bereiche anwenden. Die folgenden Prinzipien der Permakultur sind aus der Dokumentation der Fachtagung „Permakultur als Methode ganzheitlich-ökologischer Siedlungsplanung“ (Freundeskreis Ökologisches Dorf e.V. (Hrsg.), 1995) entnommen:
- Anbau und Nutzung mehrjähriger und selbstaussäender Pflanzen, Gehölze und Wildpflanzen, die weniger arbeitsintensiv und weniger anfällig für Schädlinge sind;
- Geringe Bodenbearbeitung, zum Beispiel durch Mulchen;
- Schaffung vielfältiger Mikroklimata durch Heckenanlagen, Feuchtbiotope, Trockenmauern und so weiter;
- Förderung von Nützlingen im Garten;
- Beachtung von lokalen Standortfaktoren und fördernden Pflanzengemeinschaften;
- Zonierung, das heißt die Pflanzen, welche am meisten Aufmerksamkeit brauchen und die am häufigsten genutzt werden, stehen an den Wegen, in der Nähe der Küche und so weiter.
Auch wenn diese Punkte nichts vollkommen Neues darstellen, liegt die Besonderheit in der Planung und dem Entwurf von Eingriffen, um alle Elemente so anzuordnen, dass ein größtmöglicher Nutzen mit einem kleinstmöglichen Arbeitsaufwand entsteht.
Gerade im Garten bedeutet das, sich Zeit für die Beobachtung zu nehmen, um die komplexen Zusammenhänge zu verstehen, bevor eingegriffen wird. Die erste, durch die Accademia Italiana di Permacultura (Italienische Accademie für Permakultur) akkreditierte Diplom Permakult-Designerin, B. Garofoli fasste diesen Grundgedanken der Permakultur mit den Worten zusammen: „Think seven times longer than your physical work will take“ (mdl. B Garofoli, 2008).
Der Permakulturansatz ist für die Stadt, Vorstadt und das Land gleichermaßen anwendbar, denn große, ungenutzte Flächen gibt es auch in dicht besiedelten Städten (vgl. B. Mollison, 1984). Gärten, Fassaden, Dächer, Höfe, Straßenräume, Parkplätze und öffentliche Freiräume können anders genutzt werden.
Nach D. und M. Kennedy (in B. Mollison, 1984) ist Permakultur eine Strategie, in der
- jedes Element oder jeder Teilbereich mindestens drei Funktionen erfüllt und
- jede Funktion durch mehrere Teilbereiche abgedeckt wird.
„Permakultur ist ein Werkzeug. Sie muss ausprobiert und verändert werden. Jeder muss sie den örtlichen Umständen anpassen, muss sie sozusagen » einlaufen « " (B. Mollison, 1984, Seite 9). Die Philosophie der Permakultur lässt sich letztlich auf drei Prinzipien generalisieren
(nach D. McLean, 2009):
- Earth Care: Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Natur;
- People Care: Beachtung menschlicher Bedürfnisse;
- Surplus Share: Nutzung von sich ergebenden Synergien und Überflüssen.
So schaffen es Anwendungen der Permakulturgedanken in unserer Gesellschaft, die Rückmeldungen zwischen unserer Umgebung und unserem Handeln zu verbessern. Die Reaktionsgeschwindigkeiten mögen gerade durch lange Beobachtungszeiträume abnehmen, jedoch zeugten die Handlungen dann, meines Verständnisses nach, von höherer Qualität. Meadows (1993) Punkte drei bis fünf sind aus meiner Sicht Grundpfeiler der Permakultur. Somit währe die Anwendung der Permakultur-Prinzipien in unseren Handlungen ein Schritt in die von Meadows (1993) beschriebene, nachhaltige Gesellschaft.
6. Fazit
Ob eine Gesellschaft als global tragfähiges Vorbild anerkannt wird, wenn sie ihre individuelle Leistung zur Landschaftsgestaltung als Landschafts-ökologisches Bewusstsein anerkennt und / oder ihre Preisgestaltung mit MIPS berechnet oder deren GesellschafterInnen Raum für Permakulturgut gibt, kann ich nicht bewerten. Ich denke aber, dass es wenigstens für die Gesellschaft selbst einen Schritt in eine tragfähigere Zukunft darstellt.
Die durch unser individuelles Konsumverhalten ausgelösten, globalen Stoffströme wirken sich letztlich regional aus. Etwa durch zunehmende, klimatische Extremereignisse. Nach dem DPSIR-Ansatz währe es also sinnvoll, am Ursprung des Problems anzusetzen. Aus meiner Sicht schaffen es die vier vorgestellten Konzepte und Gedanken die globalen Stoffströme zu minimieren. Und zwar genau dort, wo sie entstanden sind: regional.
7. Quellenverzeichnis:
Literatur:
Müller-Christ, G. (2001): Nachhaltiges Ressourcenmanagement,
Metropolis Verlag für Ökonomie Gesellschaft und Politik GmbH, Marburg, 432 Seiten.
Schmidt-Bleek, F. (2007): Nutzen wir die Erde richtig?, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 256 Seiten.
Freundeskreis Ökologisches Dorf, (1995) (Hrsg.): Crytal Waters, Freundeskreis Ökologisches Dorf, Groß Chüden,
39 Seiten.
Meadows, D. / Meadows, D.(1993): Die neuen Grenzen des Wachstums, Deutsche Verlagsanstalt GmbH, Stuttgard,
319 Seiten.
Mollison, P. / Holmgren, D. (1987): Permakultur I, Parla-Verlag, Schaafheim, 166 Seiten.
Peccei, A. (1977): The Human Quality, Pergamon Press,
Daly, H. (1991): Institutions for a Steady-State Economy, in Steady-State Economics, Inland Press,
Mündliche Beiträge:
Berg, C. (30.11.2009): Botschaftsrat der Schwedischen Botschaft Berlin, 4. Master Class Course Conference,
Schwedt (O.).
McLean, D. (13.12.2009): Diplom Permacultur-Designer, Permakulturseminar, Sorbas (Spanien).
Garofoli, B. (13.12.2009): Diplom Permacultur-Designerin, Permakulturseminar, Sorbas (Spanien).
Budach, S. (05.10.2009): Gartenbesitzer, Liebenwalde.
Succow, M. (20.11.2009): Zeitgeistvortrag, Eberswalde.
Weitere Quellen
Kennedy, D. & Kennedy, M. (1983): in Mollison P. / Holmgren D. (1987), Permakultur I, Parla-Verlag, Schaafheim, Seiten 11ff..
Markel, H. (1996): Ökologische Grenzen für den wirtschaftenden menschen, in WSI – Mitteilungen, Heft 4, S.220-230.
http://www.albert-schweitzer-zentrum.de, zuletzt besucht am 17.02.2010.
Birnbacher, D & Schichta C., (1996): Vorsorge statt Nachhaltigkeit – Ethische Grundlagen der Zukunftsverantwortung, in Kastenholz, H. & Erdmann, K. & Wolff, M. (Hrsg.): Nachhaltige Entwicklung – Zukunftschangsen für Mensch und Umwelt, Berlin, S.154.
[E1]Muss man solche zitate nicht trotzdem in gänsefüßchen setzen?
[E2]Mir ist nicht ganz klar, warum…
[E3]Welche Definition??
[E4]Du zitierst ihn richtig? Dan würde ich seine aussagen im konunktiv schreiben, dann bleibst du irgendwie objektiver
[E5]In welcher einheit denn? Ist die intensität auch ein gewicht??
[E6]Mmmh, wer könnte das wohl sein…