Sonntag, September 06, 2009

Halleipzig

Seit einer Woche bin ich in Halle.
Es ist sehr schön. toller satz oder? ich genieße frühherbstliche Zweisamkeit und mir wird klar, das dieser Herbst wohl ein weiterer - eher einsamer Herbst sein wird. Ich merke schon, wie ich den Herbst, der ja bekanntlich grau und nas ist, vor allem in zu hause, stark romatisiere.
Vorgestern konnten wir es richtig riechen und so also voll fühlen. Die meniermotte macht das kastanienlaub bunt aber auch zahlreiche weitere Bäume lassen bereits ihr Laub fallen. Der Wind ist kälter und man merkt eine eiserner Hand , die sich um unsere Herzen legt. Wie schön ist das gefühl einer kalten, blassroten Wange, die sich an die meinige schmiegt.

Gestern habe ich einen Film gesehen und darin gan es ein Gedicht. Das möchte ich gerne noch schreiben. Es ist von Rainer maria Rilke und heißt

Herbsttag

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.


gruesse
johan

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